The 100: Staffel 2

Dass ich in die Serie „The 100“ total vernarrt bin, sollte in meinem letzten Blogpost ersichtlich sein. Nun habe ich die zweite Staffel beendet und bin hell begeistert! Falls ihr die zweite, geschweige denn die erste Staffel noch nicht gesehen habt, rate ich euch davon ab, diesen Post zu lesen. Warnung: Spoilergefahr!

An The 100 stört mich immer noch das ein oder andere Detail, wie zum Beispiel ein gigantischer, menschenfressender Gorilla, der nur in einer Folge auftaucht und danach nie wieder erwähnt wird. Man hat schliesslich wichtigeres zu tun.

Die hundert Jugendlichen waren zuerst auf der Erde, weil die Arche sie da runter geschickt hat. Obwohl niemand genau wusste, was mit den Hundert geschehen würde, ging die Arche dieses Risiko ein. Also wieso verhalten sich die Erwachsenen nun so, als ob sie schon ewig auf der Erde wären und wundern sich, wieso ihnen die Grounders und die beinahe hundert nicht vertrauen? Im Gegensatz zu den Erwachsenen, haben die 100 Jugendlichen schon einen Krieg erlebt.
Eine Szene stellt dieses Machtverhältnis ganz gut dar. Clarke und ihre Mutter stehen sich gegenüber, hinter Clarke sind die Grounders, vor ihnen die „Skypeople“. Wer hat nun mehr Macht? Dreimal dürft ihr raten.

Nun aber zu den guten Dingen: Die Spannung. Man muss einfach die Folgen so schnell wie möglich durchschauen! Anders geht es gar nicht. Doch kaum hat man eine Ahnung, wie es weitergehen könnte, kommt schon wieder ein Plottwist und man sitzt mit offenem Mund vor dem Fernseher.

Bellamy und Clarke gehören nach wie vor zu meinen Lieblingscharakteren, doch Octavia ist ebenfalls verdammt nah dran. Wieso? Weil Octavia sich wirklich beweist in dieser Staffel. Sie ist nicht mehr dieses wehrlose Mädchen, das andauernd gerettet werden muss. Sie packt das Messer am Griff und zieht in den Krieg, natürlich mit perfekter Frisur.

Gegen Ende der zweiten Staffel wird es sehr blutig und anscheinend haben die Produzenten Spass daran, abgetrennte Körperteile zu zeigen. Von denen gibt es in einigen Folgen mehr als genug. Auch Bohrer scheinen zur Faszination zu gehören. Und Plottwists, und zwar eine ganze Menge davon. Aber genau das macht die Serie auch spannend. Aber es wäre schon nett, das eine oder andere Rätsel endlich gelöst zu haben.
Über das Ende der Serie will ich schon gar nicht erst sprechen. In der letzten Folge, wie sollte es anders sein, geschehen nochmals richtig schlimme Dinge und 1000 neue Rätsel tauchen auf. Also wo zum Teufel bleibt meine dritte Staffel?

Und wieso kommen Bellamy und Clarke nicht endlich zusammen? Sieht sie schlecht oder ignoriert sie einfach, wie Bellamy sie mit riesigen Hundeaugen anschaut?
Aber mit Clarke und der Liebe ist das so eine Sache. Ich freue mich allerdings auch, dass die Serie nicht zu sehr um die Liebe und kein riesen Drama ist à la „oh nein wir ziehen in den Krieg oh nein ich bin so klein und hilflos und ich muss von einem shirtlosen Typen gerettet werden der sich für mich in letzter Sekunde vor einen brennenden Pfeil wirft und jetzt in meinen Armen stirbt oh nein“. Ihr wisst was ich meine, oder? Die Serie ist zwar dramatisch, aber auf keinen Fall in diesem Sinne.

Auch wenn die Serie ein wenig abgedroschen klingt, ist sie auf jeden Fall sehenswert und ich verstehe den Hype darum vollkommen. Trotzdem gebe ich der zweiten Staffel 3.5 von 5 Punkten. Einige Dinge, zum Beispiel das mit dem riesen Gorilla, stören mich und scheinen nicht ganz durchdacht. Manchmal scheinen die Folgen vollgestopft zu sein mit der ganzen Action, so geht das eine oder andere doch verloren.
Es wurde noch nicht bekannt gegeben, wann die dritte Staffel ausgestrahlt wird. 2016 soll es dann angeblich so weit sein. Ich denke man wird nun mehr von Jaha und Murphy sehen. Auf jeden Fall muss eine neue Bedrohung her. Was wird es sein? Wird nun der menschenfressender Gorilla doch noch zur Gefahr? Ich hoffe nicht.

xo Julia