Dienstag, 6. Oktober 2015

Die Furcht des Weisen Teil 1 von Patrick Rothfuss

Der zweite Band las sich wie der erste. Ich brauchte 400 Seiten, bis ich mich richtig hineingelesen hatte, doch dann wollte ich das Buch nicht mehr hergeben. Da die Bücher nur ausgeliehen sind, hat dies zur Folge, dass ich sie nun selbst kaufen werde. Sie passen einfach herrlich in mein Bücherregal. Und das Buch ist natürlich auch vom Inhalt her ganz toll!

Die Erzählerperspektive ist wie im ersten Buch, Kote aka Kvothe erzählt dem Chronisten seine ganze Lebensgeschichte. Der Hauptort liegt bei „Die Furcht des Weisen 1“ bei der Universität und bei der Stadt Imre. Bei einem 800 Seiten Buch kann das schnell ein wenig langweilig werden und ich war froh, als es in den letzten 200 Seiten einen Tapetenwechsel gab. Ich liebe Kvothes Geschichte und die Art, mit der er die kompliziertesten Dinge so einfach erklären kann, dass jeder sie versteht. Doch sein Alltag wird schnell mal ein wenig öde, Seminare, Geldsorgen und Denna schwirren ihm im Kopf herum.
Obwohl das nun etwas langweilig klingt, hat das Buch seinen gewissen Charme. Nicht zuletzt wegen seinen Charakteren. Auri gehört zu meinen Lieblingscharakteren und dank „Musik der Stille“ bekommt sie nun ihr eigenes Buch. Es ist nicht die Fortsetzung von „Die Furcht des Weisen Teil 2“, sondern es ist eher ein zusätzlicher Band zu der Königsmörder-Chronik. Auri fasziniert mich einfach, ihre Art, wie sie die Umgebung wahrnimmt ist einzigartig. Ich finde es rührend, wie Kvothe sich um sie kümmert, als ob er ihr grosser Bruder wäre.
Kvothe ist aber dann doch mein Liebling. Er ist unglaublich klug, redegewandt und begabt, in der Musik und auch in allem anderem was er tut. Ab und zu steigt ihm alles ein wenig über den Kopf und er wirkt arrogant, aber eigentlich ist er das nicht. Aber einen gewissen Stolz hat er schon, schliesslich ist er ein Edema Ruh. Besonders mag ich an ihm, dass er versucht die Menschen zu verstehen und seine Neugierde gegenüber von neuen, unbekannten Dingen. Besonders in den letzten 100 Seiten lernt er ein paar wichtige Dinge und seine Freude, etwas Schwieriges gemeistert zu haben reist einen gleich mit.

Bewertung

Das Buch ist für Fantasiefans  sehr empfehlenswert. Obwohl es nicht übertrieben viel Fantasiegestalten darin hat, hat es viel mit Alchemie, Sympathie und sonstigem „Zauber“ zu tun. Doch, wie schon erwähnt, hat diese Buchreihe einen gewissen Charme und da mir Kvothe inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist, muss ich einfach weiter lesen.
Allerdings fand ich das Buch sehr schleppend, da alles sehr detailliert beschrieben wurde. Doch auf einmal macht es einen Zeitsprung und bestimmte Teile der Geschichte bekommt man gar nicht mit. Das wirkt sehr gekünstelt, als ob der Autor keine Lust mehr hatte zum weiterschreiben.
Deshalb gibt es nur 3 von 5 Punkten. 400 Seiten sind mir dann doch recht viel, bis ich überhaupt mal in der Geschichte drin bin.

Informationen

Autor: Patrick Rohfuss
Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 24. Oktober 2011
Seitenanzahl: 860
Buchreihe: Die Königsmörder-Chronik
Fortsetzung von: Der Name des Windes
Fortsetzung: Die Furcht des Weisen Teil 2

Was denkt ihr zu der Königsmörder-Chronik? Fandet ihr es manchmal auch so langatmig oder habt ihr jede Seite mit Freude gelesen?

xo Julia

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